Wedel „Wir brauchen einen Bürgermeister, der in der Lage ist, die großen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen Wedel in den kommenden Jahren steht“, sagte Christian J. Fuchs, Kreisvorsitzender der Mittelstandsvereinigung MIT und MIT-Vorsitzender in Wedel, während des MIT-Unternehmerfrühstücks im Restaurant „Elbe 1“ in Wedel.
Das Treffen stand ganz im Zeichen des Bürgermeisterwahlkampfs in der Rolandstadt. Am 28. Februar entscheiden die Bürger, ob Niels Schmidt seine 2004 begonnene Arbeit im Rathaus fortsetzen darf oder ob seine Gegnerin Claudia Wittburg neue Verwaltungschefin wird.
Der Einladung der MIT war nur Schmidt gefolgt, Wittburg konnte den Termin nicht wahrnehmen. „Der Bürgermeister hat immer ein offenes Ohr, ist jemand, der Probleme lösungsorientiert angeht und verfügt über reichlich Verwaltungserfahrung“, lobte Fuchs den Gast. Der MIT-Chef hofft deshalb, dass dessen erfolgreiche Arbeit am 28. Februar auch von den Bürgern honoriert wird. BusinessParkElbufer, finanzielle Entwicklung der Stadt, Lösung der Verkehrsprobleme, Zusammenarbeit mit Politik und Wirtschaft, neuer Wohnraum, der weitere Betrieb des Kraftwerks, die Zukunft des Einzelhandels - Schmidt nahm zu allen Themen Stellung, die die Wedeler umtreiben.
„Wir wollen im BusinessPark lieber zehn Unternehmen, die 400 000 Euro Gewerbesteuern einbringen als nur eins, das vier Millionen Euro zahlt“, sagte der Bürgermeister. Dann sei die Gefahr von großen Steuerausfällen geringer. Die Betriebe im BusinessPark sollen Steuern und Arbeitsplätze bringen. Und Motor für den heimischen Mittelstand sein. Der soll von der Zusammenarbeit mit den Firmen profitieren, die neu nach Wedel kommen. Gerade die Mischung von größeren Betrieben und einem starken Mittelstand sei eine der Stärken des Wirtschaftsstandorts, so der Rathauschef.
Schmidt wehrte sich zudem gegen Klüngel-Vorwürfe seiner Gegnerin Wittburg. „Was sollen wir dagegen haben, dass ein Wedeler Unternehmen Aufträge bekommt?“, fragte er. Der Rathauschef stellte fest, dass die sachliche Auseinandersetzung nicht nur im Bürgermeisterwahlkampf immer mehr in den Hintergrund rückt. Nach seiner Auffassung eine gefährliche Entwicklung für Wedel. „Letztendlich sollte es allen nur darum gehen, die Stadt voranzubringen“, appellierte er. Auch in der Politik sei es inzwischen fast zur Gewohnheit geworden, Mehrheitsentscheidungen nicht zu akzeptieren, sondern zu hinterfragen und öffentlich zu kritisieren. Die schwierigen Mehrheitsverhältnisse im Rat sind aus Schmidts Sicht alles andere als optimal. Er setzt darauf, dass ein klares Wahlergebnis die Zusammenarbeit mit der Politik vereinfacht.
Sorgen bereiten dem Rathauschef die Leerstände in der Bahnhofstraße. Der Einzelhandel habe damit zu kämpfen, dass immer mehr im Internet bestellt werde. Die hohen Mieten seien ebenfalls ein Problem. „Wir müssen darüber nachdenken,mehr Wohnraum in der City zu schaffen, um eine Nachfrage vor Ort zu etablieren“, so Schmidt. Grundsätzlich stellt der Bürgermeister klar, dass es nicht reicht, nur Konzepte zu entwerfen. „Diese müssen auch umgesetzt werden.“ Eine Haltung, die Fuchs imponiert. Der MIT-Vorsitzende ließ keine Zweifel daran,dass er sich einen Wahlsieg des Amtsinhabers wünscht. „Niels Schmidt hatbereits bewiesen, dass sich die Stadt auf ihn verlassen kann“, so Fuchs.
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